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26.10.2022
Pressemitteilungen

Forderung nach mehr bezahlbarem Wohnraum trifft auf sinkende Baugenehmigungen

Mit investiven Maßnahmen weitere Projektstornierungen verhindern

„Das Ziel der Bundesregierung, pro Jahr 400 000 neue Wohneinheiten zu errichten, ist unter diesen Umständen nicht mehr möglich“, so Thomas Reimann, Vizepräsident des Verbands baugewerblicher Unternehmer Hessen e.V. Die steigenden Material- und Energiepreise sowie die gestiegenen Zinssätze führen zu einer generellen Verteuerung von Bauleistungen. Die Auswirkungen zeigen sich bereits in einem Rückgang der Baugenehmigungen bzw. Projektstornierungen. „Wir werden im nächsten Jahr mit einer ordentlichen Delle im Wohnungs- und Hausbau rechnen müssen“, führt Reimann weiter aus. Das bedeutet jedoch nicht, dass der Bedarf an Wohnraum auch gesunken ist, im Gegenteil.

Es braucht nunmehr pragmatische Ansätze, die zügig umsetzbar sind, damit der Neubau von Wohnungen nicht zum Erliegen kommt. „Wir hatten einen Mangel an Wohnraum zu Zeiten der Wiedervereinigung. Die Sorgen um bezahlbare Mieten waren groß. Wir haben es gelöst, indem der Staat die degressive Abschreibung einführte und Sonderabschreibung im Jahr der Anschaffung gewährte,“ führt Reimann weiter aus. Diese Instrumente brauchen wir wieder für den Bau von mehr bezahlbaren Wohnraum. Ansonsten bestünde laut ihm die Gefahr, Fachkräfte, die die Bauunternehmen über Jahrzehnte qualifiziert haben, in Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit schicken zu müssen.

Auch die Bauherren von Einfamilienhäusern – die Zahl der Baugenehmigungen ist in diesem Segment besonders stark zurückgegangen – brauchen Unterstützung. Dr. Michael Pielert, Geschäftsführer der Fr. Fisseler GmbH & Co. KG in Korbach, sieht hierbei die Möglichkeit, einen Eigenkapitalzuschuss zu gewähren, sodass der Wunsch vom Eigenheim nicht von vornherein unmöglich bleibt. „Ein solcher Zuschuss würde vor allem Familien helfen, die bereits in der Vergangenheit oftmals eine eher niedrige Eigenkapitalausstattung vorweisen konnten,“ so Dr. Pielert.

Ein weiterer Mechanismus, den der Baugewerbeverband als sinnvoll erachtet, wären Zinsvergünstigungen auf Darlehenszinsen. So würde die Planungssicherheit gewährleistet werden.

Ihre Ansprechpartnerin:

Lena Brucato

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Telefon: 069 / 9 58 09-222
E-Mail: brucato@bgvht.de

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