Bauverband und Architektenkammer fordern Parteien auf, die Wohnungsnot konsequent anzugehen
Anlässlich der Sondierungsgespräche zur Regierungsbildung nach der hessischen Landtagswahl fordern der Verband baugewerblicher Unternehmer Hessen e.V. und die Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen (AKH) die Verwirklichung eines Bauministeriums auf Länderebene.
„Die kürzlich veröffentlichten Zahlen der Pestel-Studie, wonach Hessen als Flächenland mit dem größten Wohnungsdefizit dasteht, sprechen eine deutliche Sprache: das Thema Wohnen und Bauen darf jetzt nicht in Personaldiskussionen aufgerieben werden, sondern muss bei Koalitionsgesprächen vorrangig behandelt werden!“ fordert der Präsident des Verbandes baugewerblicher Unternehmer Hessen e.V., Frank Dittmar. Nach der Studie müssten in Hessen jedes Jahr 35.000 Wohnungen gebaut werden, um den Bedarf zu decken. In Hessen fehlen nach den Berechnungen jetzt schon mehr als 80.000 Wohnungen. „Wir erinnern die CDU ausdrücklich an ihr Versprechen, nach der Wahl ein Wohnungsbau-Ministerium zu schaffen,“ macht Frank Dittmar weiter deutlich.
„Die komplexen Aufgaben rund um das Bauen und Wohnen müssen zusammengedacht und auch organisatorisch in einem Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Infrastruktur zusammengefasst werden. Die zurückliegende Legislaturperiode hat gezeigt, dass die Wohnungsbaupolitik häufig anderen Themenfeldern untergeordnet wurde,“ meint auch Dr. Martin Kraushaar, Hauptgeschäftsführer der AKH.
„Es wird Zeit, dass die Landesentwicklung innovativ ausgerichtet und der gesellschaftliche Zusammenhalt durch Schaffung qualitätsvollen, bezahlbaren Wohnraums gefördert wird – das entspräche auch dem in der Verfassung ergänzten Staatsziel Ein wichtiges Instrument kann dabei sein, die Kommunen bei einer vorausschauenden Liegenschaftspolitik konzeptionell und finanziell zu unterstützen. Das alles kann nicht parallel im Umwelt- und Wirtschaftsministerium gesteuert werden“, so die Präsidentin der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen, Brigitte Holz. Sie macht abschließend klar: „Egal wie die neue Koalition in Hessen aussieht – ihre oberste Priorität muss die Schaffung von Wohnraum sein!“
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