Das hessische Baugewerbe warnt vor negativen Auswirkungen der Mauterhöhung
Die Neustrukturierung der Maut, die ab dem 1. Dezember einen zusätzlichen Aufschlag von 200€ pro Tonne CO2 bei einem Gewicht von über 7,5 Tonnen vorsieht, zeigt auch im Baugewerbe bereits Wirkung.
Thomas Reimann, Präsident des Verbands baugewerblicher Unternehmer Hessen e.V., beurteilt die gegenwärtige Situation wie folgt: „Die Mauterhöhung wird zwangsläufig zu gesteigerten Baukosten führen. Die Mehrkosten, die den Logistikunternehmen bei der Belieferung mit Roh- und Baustoffen entstehen, werden an ihre Kunden, in diesem Fall die Bauunternehmen, weitergegeben. Die bereits angespannte Situation auf dem Bau- und Wohnungsmarkt wird durch diese zusätzliche Preiserhöhung weiter verschärft.“
Die Tatsache, dass die Handwerkerregelung weiterhin Handwerkerfahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von weniger als 7,5 Tonnen von der Maut befreit, ist zwar zu begrüßen und vermeidet weitere Belastungen der Baubetriebe. Übersehen wurden jedoch die Auswirkungen auf die Kosten in der Lieferkette. Erste Bauunternehmen berichten bereits von Mitteilungen ihrer Zulieferer, die ab Dezember 2023 einen zusätzlichen Mautaufschlag pro Tour berechnen werden.
Reimann wehrt sich deshalb gegen den Vorwurf, dass das Baugewerbe bewusst die Preise für seine Dienstleistungen anhebt: „Die nächste Erhöhung der Baupreise ist politisch gemacht. Denn natürlich müssen die Bauunternehmen die gestiegenen Preise in den Lieferketten an die Endverbraucher weitergeben, um seriös und kostendeckend kalkulieren zu können“. Ein weiterer Preisanstieg für die Baukosten, während an anderen Stellschrauben keine weitere Möglichkeit zur Senkung der Kosten besteht, ist ein weiterer Tiefschlag für den ohnehin schon fast zum Erliegen gekommenen Wohnungsbau.
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