Veranstaltung gibt praktische Lösungen zur Entsorgung an die Hand
Kassel, 4. April 2019. Weniger Deponien, aber steigende Entsorgungskosten: Wie kommunale Auftraggeber, Bauverwaltungen, Auftraggeber von Ver- und Entsorgungsunternehmen und auch private Auftraggeber, Ingenieurbüros sowie Entsorgungs- und Bauunternehmen damit umgehen können, haben rund 180 Teilnehmer bei der gestrigen Fortbildungsveranstaltung „Kosten- und umweltgerechtes Ausschreiben sowie Planen von Entsorgung von Erdaushub und mineralischem Abfall“ erfahren. Dazu luden das Regierungspräsidium Kassel, die Umweltallianz Hessen, der Bauindustrieverband Hessen-Thüringen e. V. und der Verband baugewerblicher Unternehmer Hessen e. V. in die Räumlichkeiten des Regierungspräsidums ein.
„Die Entsorgung von Erdaushub ist bereits seit Jahrzehnten ein Problem, das nicht nur die Bauwirtschaft, sondern auch das Regierungspräsidium als staatliche Mittelbehörde betrifft”, betonte Dr. Walter Lübcke, Präsident des Regierungspräsidiums Kassel, eingangs. Aufgrund der steigenden Deponieknappheit und stetig wachsender Entsorgungskosten seien gemeinsame Lösungen von kommunalen Auftraggebern, Bauverwaltungen, Auftraggebern von Ver- und Entsorgungsunternehmen, größeren privaten Auftraggebern, Ingenieurbüros sowie Entsorgungs- und Bauunternehmen unerlässlich.
Für den Einsatz von Lärmschutzwällen sprach sich der Landrat des Schwalm-Eder-Kreises, Winfried Becker, als bespielhafte Alternative zur Entsorgung von Bauschutt und Erdaushub aus. „So können wir der Deponieknappheit und den steigenden Entsorgungskosten den Rücken kehren”, sagte er. Als Beispiel nannte Becker eine 12 Millionen Euro teure Abbruchmaßnahme einer Schule im Schwalm-Eder-Kreis. Allein die Entsorgung habe einen Anteil von zwei Millionen betragen. „Der Klimaschutz sollte uns ebenfalls zum Umdenken bewegen”, betonte der Landrat. Denn für die Erneuerung der Helterbachbrücke an der A7 seien 26.000 Lkw-Fahrten zum Transport von Bauschutt und Erdaushub erforderlich geworden.
Die weiteren Referenten Dr. Manuel Kunzmann (Leiter des Dezernats Abfall des Regierungspräsidiums Kassel), Swen Meier (Heinrich Rohde Tief- und Straßenbau GmbH), Dirk Röth (BAUREKA Baustoff – Recycling GmbH), Prof. Dr. Weber (agc Abfallwirtschaft GmbH), Uta Etienne und Dr. Oliver Kuhl (beide Hessen Mobil) sowie Ludger Benson (Baustoffüberwachungsverein Hessen, Rheinland-Pfalz e.V.) gaben bei der Veranstaltung praxisbezogene Einblicke, wie unter anderem Entsorgungen geplant werden können und wie Erdaushub umweltgerecht entsorgt werden kann. Sowohl abfallrechtliche Grundlagen als auch die kosteneffiziente Planung und Ausschreibung von Tief- und Straßenbaumaßnahmen wurden dabei näher beleuchtet.
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