Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder,
zum Jahresende blicken wir auf turbulente Monate in der Politik und für das Baugewerbe zurück. Die Bundestagswahlen finden früher statt, als viele von uns erwartet haben. Nun gilt es, den Blick nach vorne zu richten. Die Parteien erstellen ihre Wahlprogramme und Verbände und Organisationen versuchen kurzfristig ihre Positionen zu formulieren, die im Idealfall eine neue Bundesregierung später umsetzen sollte.
Die nächste Bundesregierung muss schnellstmöglich die Prioritäten im Haushalt in Richtung einer verlässlichen Bau- und Infrastrukturpolitik setzen. Es gilt den Fokus zukünftig auf die tausende von inhabergeführten Unternehmen zu richten, die zum einen die Mehrzahl der deutschen Bundesbürger in Lohn und Brot bringen und zugleich auch die Steuern im Inland entrichten. Eine Wirtschaftspolitik, die sich verstärkt dem Mittelstand widmet, stärkt auch Deutschland. Deshalb ist es essenziell, dass die nächste Bundesregierung eine Mittelstands-Agenda erstellt.
ZDB-Präsident Schubert-Raab forderte dieser Tage zu Recht einen Neustart Bau mit strukturellen Reformen und klaren politischen Weichenstellungen: „Das Baugewerbe ist unverzichtbar für die Bewältigung zentraler Herausforderungen wie Wohnraumbeschaffung, Infrastrukturentwicklung, Energiewende und Klimaschutz. Angesichts sinkender Baugenehmigungen, hoher Zinsen und sanierungsbedürftiger Infrastruktur ist ein politischer Neustart Bau unumgänglich. Wichtig dabei sind verlässliche Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Umsetzung von Bauaufgaben durch mittelständische Unternehmen.“
Dazu zählt beispielsweise eine Entbürokratisierung oder eine auf Wachstum ausgerichtete Form der Unternehmenssteuern. Es gilt die Frustrationen der inhabergeführten Unternehmen zu überwinden und ein klares Signal für eine Aufbruchstimmung zu setzen. Die Bauwirtschaft ist bereit, ihren Beitrag zur Modernisierung von Infrastruktur und Wohnungsbau zu leisten, doch es braucht jetzt klare politische Weichenstellungen, um den dringend notwendigen Investitionsschub auszulösen.
Daran wollen wir gerne in Zusammenarbeit mit den bundesweiten Organisationen mitwirken, damit auch die Binnenkonjunktur wieder anspringt.
Große Aufgaben liegen vor uns – trotzdem wollen wir die Weihnachtszeit nutzen, ruhige, besinnliche Stunden zu verbringen und Kraft zu schöpfen. Ich wünsche Ihnen – auch im Namen des Vorstandes und der Mitarbeiter*innen – eine schöne Weihnachtszeit und alles Gute für das Jahr 2025.
Der Verband wird auch im kommenden Jahr wieder tatkräftig an Ihrer Seite stehen und Sie bei den Herausforderungen des unternehmerischen Alltags unterstützen.
Mit den besten Grüßen
Rainer von Borstel
Hauptgeschäftsführer